Nun schließt sich auch die Junge Union (JU) im Landkreis Göppingen geschlossen der Forderung der JU Nordwürttemberg nach einem Verbot der religiösen Verschleierung bei Kindern unter 14 Jahren an. „Religionsunmündige Kinder sollten nicht dazu gedrängt werden, ihr Haupt zu verschleiern. Natürlich setzen wir auf die Überzeugungskraft der Erzieher und Lehrer, aber bei fehlender Einsicht der Eltern, sollte eine Verschleierung zumindest in unseren Kindergärten und Grundschulen rechtlich unterbunden werden“, so die Kreisvorsitzende der JU im Kreis Göppingen Sonja Grässle.
Nachdem in Österreich bis zum Sommer eine Gesetzesvorlage zum Kopftuchverbot für Mädchen ausgearbeitet werden soll und auch in Deutschland die Diskussion dazu in vollem Gange ist, hat sich auch die JU Nordwürttemberg auf ihrem Bezirkstag Anfang April 2018 mit einem möglichen Verbot der religiösen Vollverschleierung beschäftigt und einen entsprechenden Initiativantrag mit großer Mehrheit verabschiedet.
„Auch wir setzen uns hier vor Ort für eine Kindesentwicklung ohne Zwänge, für Chancengleichheit und gegen die Sexualisierung von Mädchen ein. Daher sollten Kinder unter 14 Jahren nicht zu einer Verschleierung gedrängt werden und hier muss klar Position bezogen werden“, führt Barbara Schilling, Gebietsvorsitzende der JU Eislingen-Salach-Ottenbach, weiter aus. Wichtig ist, dass sich Kinder, besonders in den jungen Jahren, frei entfalten und eine Persönlichkeit entwickeln können ohne von religiösen Symbolen mitbestimmt zu werden.
„Besonders in Kindergärten und Schulen soll im Rahmen unserer freiheitlich-demokratischen Werteordnung ein Raum ohne Bevormundung und Unterdrückung entstehen. Dafür ist das Tragen einer Verschleierung, besonders in den prägenden jungen Jahren, nicht zielführend“, schließt Vincent Krapf, Gebietsvorsitzender der JU Unteres Filstal, an.
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